O wie Orgasmusdilemma

Wie wichtig ist der Orgasmus für die sexuelle Zufriedenheit eines Mannes?


Der eigene Orgasmus ist für einen Mann beim Sex keinesfalls das Wichtigste, stellte der Sexualforscher Edward Laumann in einer Studie fest. Stattdessen ist es für die Zufriedenheit der meisten Männer wichtiger, dass die Partnerin den Höhepunkt erreicht, als sie selbst. »Beide Partner «, erklärte Laumann dazu, »sind gefühlsmäßig eindeutig am zufriedensten, wenn die Frau während des Geschlechtsaktes häufig Orgasmen hat.« Das klingt sehr edel und fürsorglich. Es kann aber auch zu Problemen führen – etwa wenn Männer die Erfahrung machen, dass sie zu Zuschauern ihrer eigenen Sexualität werden, weil sie sich allein auf die Reaktionen ihrer Partnerin konzentrieren.

Ist nur noch das Glück der Frauen wichtig?

»Man ist kein Mann, wenn man der Frau keinen ordentlichen Orgasmus verschafft «, umschreibt der dänische Wissenschaftsjournalist Tor Nørretranders diese Einstellung. »Leicht und nonchalant übergeht man seinen eigenen Orgasmus.« Und er veranschaulicht dieses Dilemma anhand einer Witzzeichnung in einer dänischen Tageszeitung, wo ein Mann seine Prioritäten beim Geschlechtsverkehr wiedergibt: »Ich verschaffe ihr natürlich jedes Mal einen Orgasmus. Zuerst ein Vorspiel zum Anheizen. Und wenn sie so richtig geil ist, schlecke ich sie zum Orgasmus, dass sie ganz wild wird und mir die Nägel in den Rücken bohrt. Mein Orgasmus? Ja, davon liefere ich jedes Mal ein Löffelchen voll ab!«

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